Blötschkopp Marc Metzger
In ganzen Sätzen: Im April 1973 veränderte sich mein Leben für immer. Denn es begann. Ungefragter weise wurde ich in einem Krankenhaus in Bad Neuenahr (Köln-Süd) in die Welt gepresst und war fortan Marc Metzger, das Baby. Unzufrieden mit der Gesamtsituation eines Kleinkindes beschloss ich flugs, erwachsen zu werden, was mir aber leider in den folgenden 39 Jahren nicht einmal im Ansatz gelang. Grund zur Verzweiflung? Nein. Mitnichten und Neffen.
Denn ist es nicht die kindliche Aura, die dem Komiker die Herzen der Rezipienten öffnet? Öhm. Nein, ist es nicht. Es ist harte Arbeit, Verzicht, Schweiß, Recherche, Einsiedlertum, Askese, absolute Selbstbeherrschung, und demütige, fast vollkommen unterwürfige Beobachtung des Weltgeschehens unter Berücksichtigung und gleichzeitiger Missachtung der einregelnden Gesetze, all das macht einen wahren Komödianten zum anerkannten Buffo der nicht singenden Kunst. Na toll, da hätte ich ja gleich erwachsen werden können. 39 Jahre Gegenwehr. Alles für die Linsen. Warum frag ich mich auch solch einen Blödsinn? Hätten Sie es wissen gewollt? Egal, da müssen Sie jetzt durch.
Abitur, Ausbildung, Studium, das Leben selbst mit seinen zahlreichen Höhepunkten und Niederlagen, die ganze Achterbahn des Lernens, nur um am zwischenzeitlichen Ende mit einem viel zu weiten Karokostüm und einer wenig erhellenden Brille ohne Gläser schwadronierend vor der Welt zu stehen und Konfetti zu versemmeln? Ja, ja und noch mal ja! Denn das ist es, was ich zu lieben gelernt habe. Clown sein! Einfach „nur“ Clown sein?
(Quelle/Zitat: www.bloetschkopp.de)